Neue Gehlberger Hütte
auf 964 m die höchst gelegene Einkehrhütte Thüringens
Eröffnung am 29.11.2009
Historie des Turmes
1772 ließ Herzog Ernst II. von Sachsen-Gotha-Altenburg eine Hütte für astronomische Beobachtungen auf dem Schneekopf errichten. 1796 brannte diese Hütte nieder.
1852 wurde ein steinerner 22 m hoher Aussichtsturm mit achteckigem Grundriss eingeweiht, der die Höhe des Berges auf 1000 m ergänzte.
1945 wurde der Schneekopf zunächst von den amerikanischen, später den sowjetischen Truppen besetzt.
1946 führte ein Orkan zu großen Windbruchschäden. Seitdem ist der Gipfel des Schneekopfes baumfrei.
1960 wurde das Schneekopfgebiet zum militärischen Sperrgebiet erklärt und einer der wichtigsten Horchposten des Warschauer Paktes gegenüber der Nato.
Am 18. August 1970 wurde der 1852 erbaute Schneekopfturm durch sowjetisches Militär gesprengt.
1990 wurde das Sperrgebiet Schneekopf bis auf das sowjetische Militärobjekt aufgehoben.
Im September 2007 erfolgte der Baubeginn des Aussichtsturms und der "Neuen Gelberer Hütte".
Am 22. Juni 2008 wurde der neu erbaute Turm durch Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus eingeweiht.
Fernsichten
Mit seinen 978 m ist der Schneekopf der zweithöchste Berg des Thüringer Waldes. Der vulkanische Ursprung des Berges prägt auch seinen besonderen geologischen Charakter. So kann man in seiner Umgebung noch heute die sogenannten "Schneekopfkugeln", das sind kristalline Einschlüsse in Porphyr (z.B. Achate, Bergkristalle, Amethyst, Rauchquarz) finden. Seit dem Juni 2008 ist der Schneekopf einmal mehr eine Wanderung wert. In der Nähe des Höhenwanderweges "Rennsteig" bietet sich vom Plateau des neuen Aussichtsturmes (1001,12 m) ein sehenswerter Rundblick zu zahlreichen Gipfeln des Thüringer Waldes, der Rhön, über das Thüringer Becken bis hin zum Harz. Zur Orientierung befindet sich auf dem Gipfel-Plateau eine Steintafel. Der Schneekopf wird beiderseits von steilen Tälern flankiert. Markant ist beispielsweise der Schneetiegel - das engste und tiefste Kartal des Thüringer Waldes. Unterhalb des Gipfels liegt das Naturschutzgebiet Schneekopfmoore am Teufelskreis.
Möchte man zum Jägerstein gelangen, muss man sich gipfelabwärts in nordöstlicher Richtung bewegen. Dieser Gedenkstein erinnert an einen Jagdunfall, der sich im Jahre 1690 ereignete. Der fürstlich sächsische Förster zu Gräfenrode, Johann Valentin Grabner wurde irrtümlich von seinem Neffen Caspar Greiner erschossen. Alljährlich findet im September rund um den Gedenkstein das Jägersteinfest statt.
Bei einem Abstecher zur Schmücke, die sich in südöstlicher Richtung befindet, sollte man (Startpunkt Schmücke) ca. 1 km in Richtung der Rennsteigkreuzung laufen, um zu einem weiteren Gedenkstein zu gelangen - dem Herbert-Roth-Gedenkstein. Er ist dem Berühmtesten Thüringer Volksmusikanten aus Suhl gewidmet worden, dem wir das Rennsteiglied und über 300 weitere Kompositionen zu verdanken haben.